Man kann sich bei der Rasenpflege sehr viel Mühe geben und trotzdem scheitern: Gegen stark beschattete Stellen um Bäume und Sträucher ist oft kein Gras gewachsen. Deshalb möchte ich Euch heute ein paar Tipps geben, wie man das Beste aus der Situation machen kann und einen so genannten Schattenrasen gedeihen lässt.
Nur, damit keine Missverständnisse aufkommen: Einen echten Schattenrasen gibt es nicht. Gräser benötigen immer ein gewisses Maß an Sonnenlicht. Auch die speziellen Rasenzüchtungen für den Schatten kommen an Stellen, die ständig von Laub oder Gegenständen (Gartenmöbel) überdeckt sind, nicht zur Entfaltung. Im Vergleich sind sie etwas robuster und ausdauernder. Während gewöhnlicher Gartenrasen im Schatten dazu neigt, Moos und Unkraut den Vortritt zu lassen, bilden Schattenrasen eine geschlossene Grünfläche.
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Die richtige Aussaat von Schattenrasen
Damit es soweit kommt, sollte die Aussaat bereits im Frühjahr erfolgen, wenn die umliegenden Bäume und Sträucher noch nicht ihren vollen Laubstand erreicht haben. So bekommen die Rasensamen relativ viel Licht und können unbeschwert anwachsen. Eine ideale Samenmischung besteht aus großen Teilen Weidelgras und Rasenschmiele sowie Rispengräsern.
Vor dem Aussäen sollte der Boden von Steinen und Unkraut befreit und leicht geharkt sein. Bleibt realistisch und verzichtet darauf, „versuchsweise“ an Stellen auszusäen, die keinen vernünftigen Rasenwuchs zulassen. Ich spreche vor allem von Baumwurzeln: Rund um sie kommt zum fehlenden Licht noch ein Wasser- und Nährstoffmangel hinzu, dem nur die wenigsten Samen und Gräser auf Dauer trotzen. Ein guter Schattenrasen bildet sich nur dort, wo es Bäume und Sträucher dulden!
Die weitere Pflege
Ist der Samen verteilt, klopft Ihr den Boden sachte mit einem Spaten fest. Wenn es sich lohnt, könnt Ihr ihn natürlich auch walzen. Danach solltet Ihr die Stelle in Ruhe lassen und je nach Wetterlage bis zu vier Wochen regelmäßig bewässern. Der erste Schnitt sollte bei Schattenrasen erst spät erfolgen, etwa bei einer Höhe von 8 bis 10 Zentimetern. Außerdem ist es besser, eine hohe Schnitthöhe zu wählen und ihn stets etwas höher stehen zu lassen als den übrigen Rasen. Nach dem ersten Schnitt kann eine Düngung mit Stickstoff nicht schaden. Die regelmäßige Bewässerung sollte in den Sommermonaten beibehalten werden. Gutes Gelingen!