Im Ferienhaus wollte mein Mann natürlich so ziemlich als erste Baumaßnahme einen Grill anlegen. Nicht die vergammelte Treppenstufe erneuern, nicht die durchgebrochene Wegplatte ersetzen, nein, ein Grill musste es sein. Richtig gegrilltes Fleisch sei nicht ungesund, die Menschen hätten schon zu Urzeiten ihr Fleisch gegrillt, und überhaupt … Ich muss zugeben, ein schön (also selbst) mariniertes Stück Fleisch esse ich auch richtig gern. Oder verschiedene Gemüse am Spieß, nur mit gutem Olivenöl beträufelt, lecker!
Inhalt
Massiver Grill aus Ziegelsteinen
Der Grill sollte bei uns fest installiert werden, wir wollen eine riesige Aufräumaktion jeden Sonntagabend auf jeden Fall vermeiden. Sonst ist das Ferienhaus kein Ferienhaus mehr. Mein Mann hat sich auch extra gebrauchte Ziegel bei einem Bauunternehmen besorgt, damit der gemauerte Grill nicht so neu aussieht. Den Mörtel hat er einfach im Eimer angerührt, wenn hier was auseinanderfällt, kann es ja niemandem auf den Kopf fallen. Zwei Lagen hat er zügig hochgemauert, es entstand ein Rechteck. In der dritten Lage hat er einige Steine quergelegt, sodass an jeder langen Seite zwei Auflagen für den Rost entstanden und an jeder kurzen Seite eine, dann kamen zwei gerade Lagen, dann wieder eine Lage mit Auflagen. Noch eine oder zwei grade Lagen drauf, und fertig. Den Rost kann man jetzt höher oder tiefer einlegen. Die höheren Auflagesteine gucken übrigens nicht so weit raus wie die unten, damit der Rost auch vorbeipasst, wenn er unten eingelegt werden soll (beim Bau mithilfe einer Pappe ausprobiert).
Grill mauern und den Rost nicht vergessen
Man fängt übrigens an mit fünf Steinen an beiden Längsseiten, dazwischen kommen drei Steine als Querseite. Die nächste Lage umgekehrt, vier quer, vier längs, so sind die Fugen versetzt. In der Lage mit den Auflagesteinen muss man dann natürlich einige Steine halbieren. Man kann in der ersten Lage mit Auflagesteinen (Lage drei) übrigens den halben Stein, der sich an der Längsseite zwischen den Auflagen befindet, so präparieren, dass man ihn bei Bedarf rausnehmen kann. Wir haben das durch einen Drahtknoten (wie bei einem Geschenk) geregelt, es gibt aber auch edlere Lösungen, Durchbohren zum Beispiel und Griff in die Mitte montieren. Dann kann man den Grill durch die Lücke von unten belüften. Den Rost haben wir uns übrigens in der Stadt in einem Metall verarbeitenden Betrieb zuschneiden lassen (Größe nach dem Bau gemessen).