Auch wenn Klee als Glücksbringer gilt, ärgert man sich, wenn der Rasen so vom Klee durchsetzt ist, dass er als Rasen kaum noch zu erkennen ist. So war es mit dem einzigen Stück Rasen, das zum Naturgarten unseres Ferienhauses gehört. Sozusagen das einzige Stück Zivilisation, auf dem man einmal einen Liegestuhl aufstellen oder gemütlich im Gras liegen kann. Dort, wo Rasen sein sollte, gab es Hügel (von einem Maulwurf, wie wir jetzt wissen, aber das ist eine andere Geschichte) und der Rest bestand hauptsächlich aus Klee.
Inhalt
Erste Maßnahme gegen Klee: Rasen vertikutieren
Der sogenannte Rasen war leider lange Zeit sich selbst überlassen worden. Der Voreigentümer hatte die letzten Jahre keinen Aufwand betrieben und sich nur sporadisch der Rasenpflege gewidmet. Nun sollte das sonnige Stückchen aber wieder in Rasen zurückverwandelt werden! Erst einmal haben wir den Maulwurf verjagt (oder er ist selbst weitergezogen, wie mein Mann meint). Dann wurde vertikutiert. Dabei haben wir schon eine Menge Klee entfernt. Nun sah der Rasen sowieso schon so aus, als wenn er ein bisschen neue Saat vertragen könnte, deshalb haben wir auf den Einsatz von Rasen-Unkrautfrei verzichtet. Das hätte den Klee sicher entfernt, aber wir haben es früher einmal zu Hause eingesetzt, danach war der Rasen sichtlich gestresst.
Zweite Maßnahme zum Klee entfernen: Mit Stickstoff düngen
Diesmal wollten wir schonender vorgehen und haben uns beraten lassen. Erfreulicherweise gibt es hier viele Nachbarn, die ihre ganze Zeit dem Garten widmen und viel erzählen können. Nach Anweisung des Nachbarn mit dem inoffiziell schönsten Rasen haben wir eine Bodenprobe gemacht und den ph-Wert festgestellt. Dieser war viel zu hoch: Er sollte bei Rasen wohl um 6 liegen, war aber fast 7. Das kann passieren durch zu viel Kalken, haben wir gelernt, oder durch mangelnde Düngung. Da der Rasen ja die letzten Jahre nicht gepflegt wurde, sind wir einfach von Letzterem ausgegangen und haben nach dem Vertikutieren Kalkstickstoffdünger eingebracht. Nach zwei Wochen ungeduldigem Warten haben wir neu gesät. Bis jetzt sieht es wirklich vielversprechend aus!