Bis Halloween sind es noch zwei Wochen. Einige Nachbarn bereiten sich jedes Jahr intensiv auf das kurze Gruselfest, dekorieren Fenster und Treppenaufgänge. Manche stellen im Garten auch Gespensterfiguren, Hexenbesen oder Deko-Grabsteine auf. Der Kinder wegen. Von solchem Brimborium halte ich ehrlich gesagt nichts. Aber die verunstalteten Kürbisse gefallen mir! Sie passen gut zur Jahreszeit und der üblichen Herbstdeko.
Ich kaufe mir deshalb jedes Jahr drei, vier große runde Kürbisse bei einem Bauernladen um die Ecke und schnitze sie nach meinem Gutdünken zu Halloweenkürbissen. Dabei muss es nicht immer der klassische Grinsekürbis sein, mit dem hohlen Gebiss und den hervorstechenden Zähnen. Man kann sich auch von den Internetsmilies inspirieren lassen: Verzogene Mundwinkel und große, staunende Augen mit kleinen Pupillen lassen sich ebenfalls in einen Kürbis schnitzen. Letztlich kommen die besten Ideen immer bei der Arbeit und sind abhängig von der jeweiligen Fruchtform. Jeder Kürbis hat seine Eigenarten.
Fünf Schritte zum gelungenen Halloweenkürbis
Wie geht man beim Aushöhlen und Schnitzen am besten vor? – Ich würde Euch folgende Schritte empfehlen :
- (1) Wichtig ist zunächst, dass der Kürbis ausreichend groß ist. Das erleichtert die Arbeit und erhöht die Chancen auf ein gelungenes Ergebnis. Mit mehr Erfahrung kann man auch kleinere Früchte bearbeiten.
- (2) Das Fruchtfleisch mit den Kernen kann mit einem Löffel herausgeholt werden. Ihr solltet so gründlich sein, dass die Wandstärke des hohlen Kürbisses am Ende etwa 2 cm beträgt. Je mehr Frucht Ihr übrig lasst, umso eher wird die Deko anfangen zu faulen.
- (3) Um die Haltbarkeit zu erhöhen, ist es ratsam, den Hohlkörper mit einer Essigspülung auszuwaschen. Das kann man nach zwei, drei Tagen wiederholen.
- (4) Als nächstes wird das Gesicht geschnitzt: Wollt Ihr ein vorgegebenes Motiv umsetzen, werdet Ihr sicher eine Schablone aus Papier auflegen und die Schnittstellen anzeichnen. Wenn Ihr improvisiert, wie ich, macht Ihr Euch einfach so eine kleine Vorzeichnung auf der Kürbishaut, zum Beispiel mit einem Eddingstift. Wie beim Ausschneiden des Deckels ist es günstig, leicht diagonal in die Frucht zu schneiden.
- (5) Zum Schluss wird der Kürbis mit einer (oder mehreren) Kerzen bzw. Teelichtern bestückt und wieder zugedeckelt. Um die Haltbarkeit zu erhöhen, kann man den Deckel ab und zu abnehmen, damit der Kürbis nicht so schnell einschrumpft.
Zur Verzierung könnt Ihr den Kürbissen noch kleine Kastanien-Kameraden zur Seite stellen. Mit einem Taschenmesser kann man die braunen Nussfrüchte ebenfalls mit Grimassen versehen.