Das unbeständige Wetter verlockt nicht gerade dazu, sich im Garten mit großen Projekten zu beschäftigen. Dennoch haben mein Nachbar Ralf und ich in der letzten Zeit ein Vorhaben umgesetzt, das seit letztem Herbst drängte: Damals rodete er seine Ligusterhecke, die uns jahrelang als Grundstücksteiler gedient hatte. Sie war leider kein schöner Anblick gewesen, sondern hatte verschieden gut getrieben und an einigen Stellen auch Frost und Trockenheit gelitten.
Inhalt
Ein Gabionenzaun auf der Grundstücksgrenze
Wir beschlossen, die Hecke in Gemeinschaftsarbeit durch eine Doppelreihe von Gabionen zu ersetzen: einen Meter breit und einen Meter hoch. Die Steinkörbe wollten wir selber bauen und jeder von uns sollte die Hälfte bezahlen. Soweit, so gut. Im Frühjahr ging es los: Entlang der gerodeten Hecke gruben wir den Boden um und verdichteten ihn mit einer Rüttelplatte. Darauf brachten wir Schotter aus, den wir ebenfalls verdichteten.
Bis zum Sommer passierte nicht viel. Ralf hatte viel um die Ohren. Dann begannen wir schrittweise an den Wochenenden weiter zu bauen. Wir besorgten uns aluverzinkte Steinkorbgeflechte: 50cm x 50cm x 50cm maßen die Einzelteile. Wir befestigten sie jeweils an den vier Ecken mit Spiralverbindern und fertig waren die Körbe. Für die acht Meter lange Grundstücksgrenze benötigten wir 32 Körbe für die untere Doppelreihe und noch einmal so viele als Aufbau. Da wir die oberen versetzt auf die unteren auflegen wollten, mussten wir an den Enden vier halbe Körbe bauen. Das war mit dem Trennschleifer kein Problem. Einfach acht Geflechte halbiert und dann mit den Spiralverbindern zusammengeklemmt.
Nach dem Flechten nur noch befüllen – fertig ist die Gabione
Zum Befüllen der Körbe verwendeten wir frostsichere Bruchsteine der Körnungen 70 bis 120. Weil wir in jedem Korb nur eine Sichtseite hatten, genügte es, die Steine an dieser sauber aufzuschichten. Nach hinten zu konnte zügig aufgefüllt werden. Dann deckten wir das Ganze mit den übrigen Geflechtteilen ab und verbanden diese mit dem schon festen Gestell.
Bei der oberen Gabionen-Doppelreihe achteten wir darauf, dass die Abschlusssteine gleichmäßig groß und dicht verfüllt waren, damit sich ein guter Abschluss ergibt. Vielleicht bringen wir später an der ein oder anderen Stelle Sitzbretter auf? So kann man sich zum Plausch an der Grundstücksgrenze treffen und in Ruhe setzen. Vielleicht lassen wir die Bretter aber auch weg? Schließlich sieht so eine Gabionenmauer auch ohne Aufbauten gut aus.