Im Garten vom neuen Ferienhaus wollten wir auch gerne eine Gartensteckdose installieren. Zum einen, um die Kabeltrommel zum Rasen mähen nicht mehr quer durch den Garten schleppen zu müssen. Zum anderen – und viel wichtiger! – für unsere Gäste: Denn wenn ein Wochenende mit Besuch ansteht, soll eine Outdoorküche aufgebaut werden; mit Grill, Kochplatte und ordentlicher Beleuchtung. So kann ich zum Beispiel das bei uns so beliebte Ratatouille gemütlich im Freien kochen. Leider bescherte uns diese Idee auch sehr viel Aufwand, denn wo Strom fließen soll, muss auch ein Kabel vorhanden sein.
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Verlegerinne anlegen
Wir überlegten lange, wie wir das Kabel ordnungsgemäß unter der Erde verlegen könnten, ohne den vielen Bäumen und Bäumchen in die Quere zu kommen. Ich sah meinen Mann schon wochenlang buddeln, denn für einen Bagger sah ich kein Durchkommen. Aber mein Mann kennt sich ja aus. Im Baumarkt gibt es sogenannte Mikrobagger zu mieten, die sind wirklich klein. Er konnte das Baugerät sogar mit dem Anhänger (und Auto) eines Nachbarn abholen. Neben dem Stromkasten hängten wir ein Zaunfeld aus und mein Mann konnte anfangen, zu baggern. 80 Zentimeter tief wurde die Verlegerinne.
Minibagger hilft
Als der Bagger auf zähes Wurzelwerk stieß, begann eine ziemliche Fummelei. Das betroffene Bäumchen hatten wir vorher einstimmig zum Abschuss freigegeben. Deshalb konnte mein Mann resolut vorgehen. So einfach kann man das übrigens nicht mit jedem Baum machen. In der Regel gibt es eine Baumschutzsatzung, die für den Heimatort regelt, wer wann welche Bäume fällen darf. Aber dieses verkrüppelte Exemplar eines ortsfremden Nadelbaumes unterfiel mit einem Stammdurchmesser von ein paar Zentimetern bestimmt keiner Baumschutzverordnung. Schwieriger war es mit dem Birnbaum, der seine Wurzeln bis zum Graben gestreckt hatte. Der Birnbaum sollte auf keinen Fall Schaden erleiden, da durfte mein Mann sich mit der Schaufel rund um zwei Wurzeln eine Weile vergnügen.
Elektriker übernimmt den Rest
Als der Graben fertig war, kam eine handhohe Sandschicht rein und dann haben wir das Kabel unter den Wurzeln des Birnbaums durchgezogen. Dann kam nochmal Sand, dann eine Kabelschutzhaube, dann haben wir den Graben wieder zugemacht. Den Anschluss im Haus und den Anschluss der Gartensteckdose haben wir von einem Elektriker aus dem benachbarten Ort machen lassen, er hat dafür 120,- Euro genommen. Er hat uns übrigens auch das richtige Erdkabel verkauft, für 1,50 Euro pro Meter. Der kleine Bagger kostete 100,- Euro pro Tag.