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Luftbefeuchtungsgeräte – Tipps für optimale Luftfeuchtigkeit

Luftbefeuchtungsgeräte – Tipps für optimale Luftfeuchtigkeit

Die Tage werden merklich kühler, die Heizsaison beginnt. Wir drehen am Thermostat und wollen uns wohlfühlen. Doch die konstante Wärme aus den Heizkörpern tut nicht nur Gutes: Auf Dauer senkt sie den Feuchtigkeitsgehalt unserer Raumluft so stark, dass unsere Atemwege gereizt werden. Die Schleimhäute in der Nasen- und Mundhöhle bis hinunter zu den Bronchien trocknen regelrecht ab, womit die kleinen Flimmerhärchen auf ihrer Oberfläche nicht mehr genug Keime und Krankheitserreger abfangen. Hals- und Rachenbereich fühlen sich dadurch gereizt an und können gerade in Erkältungsphasen schnell von einem Infekt befallen werden.

Wie viel Luftfeuchtigkeit ist optimal?

Dies wirft die Frage auf, wie hoch der Feuchtigkeitsgehalt in der Raumluft sein sollte, damit wir uns wohl fühlen und dennoch vor Krankheiten geschützt sind. Experten raten, auf folgende Prozentbereiche zu achten:

  • Die Luftfeuchtigkeit sollte nie unter 35 % sinken.
  • Werte über 65 % sind ebenfalls ungesund.
  • Für ein angenehmes Raumklima sind 40-60 % zum empfehlen.

Je höher die Raumtemperatur ist, umso mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Man sollte im Winter also ruhig über die 50%-Marke gehen. Doch Vorsicht: In kühlen Räumen tragen solche Werte zur Schimmelbildung bei!

Wie bestimme ich die relative Luftfeuchte?

Wie man die Luftfeuchte in Räumen bestimmen kann, haben wir vor einiger Zeit im Beitrag zur Luftentfeuchtung angesprochen: Es genügt ein einfaches Hygrometer, wie es oft bei Zimmerthermometern integriert ist. In Baumärkten sind sowohl analoge als auch digitale Ausführungen erhältlich. Sie kosten zwischen 15 und 20 Euro.

Der Weg zu mehr Luftfeuchtigkeit

Da in der Heizsaison nachgeholfen werden muss, um die Luftfeuchte zu erhöhen, habe ich mich gefragt, welche Maßnahmen dazu geeignet sind. Hilft es zum Beispiel, die Zahl der Zimmerpflanzen zu erhöhen? Nützen Verdunstungsbehälter am Heizkörper etwas? Oder verbessern Zimmerspringbrunnen die Luft? – Gehen wir die Möglichkeiten einmal durch:

  • Zimmerpflanzen

Durch die Photosynthese geben Pflanzen einen Teil des Gießwassers über ihre Blätter in die Umgebung ab. In Hydrokultur gehalten, ist die Feuchtigkeitsabgabe noch größer. Das ist gut, solange man die Sache unter Kontrolle behält. Gießt man zu oft oder wachsen die Pflanzen zu stark, steigt der Feuchtigkeitsanteil schnell über die empfohlene Prozentmarke. Dies hat zur Folge, dass die Gefahr der Schimmelbildung zunimmt: Nicht nur im Wasser von Hydrokulturen, sondern auch im Blumensubstrat bilden sich Pilzkulturen, deren Sporen in der Luft der Gesundheit schaden.

  • Wasserbehälter für die Heizung

Vermeintlich leichter zu kontrollieren ist der Feuchtigkeitshaushalt mit Wasserbehältern, die an Heizkörpern angebracht oder darauf abgestellt werden. Je höher die Heizwärme, umso mehr Wasser verdunsten sie. Durch ihr kleines Fassungsvermögen können diese Luftbefeuchter allerdings nur eine Ergänzung zu Zimmerpflanzen sein. Außerdem sollte man darauf achten, das Wasser nicht stehen zu lassen, da es ein idealer Lebensraum für Schimmelkulturen ist. Wen der Geruch nicht stört, kann vorbeugend einen Schuss Essig hineingeben.

  • Zimmerspringbrunnen

Ein Zimmerbrunnen aus Terrakotta, Sandstein oder Marmor steht sicher in vielen Wohnzimmern versteckt in einer Ecke, aber mal ehrlich: Wer benutzt diese Blubber- und Plätscherpumpen regelmäßig? Vom Fassungsvermögen liegen die Geräte etwa gleichauf mit den Verdunstungsbehältern. Sie sind also ebenso eine Ergänzung zu Zimmerpflanzen. Und sie haben ebenfalls das Problem, dass ihr Wasser schnell verkeimt: Entweder benutzt man die Brunnen täglich und frischt das Wasser jedes Mal auf. Oder man reinigt regelmäßig seine Schläuche und Oberflächen. Ein zeitraubender Aufwand!

Aus diesem Grund habe ich mich nach alternativen Luftbefeuchtern umgeschaut: Gibt es Geräte, die eine große Wirkung haben und wenig Pflege benötigen? Oder haben alle Lösungen ihre Nachteile?

Luftbefeuchtungsgeräte

  • Verdampfer

Beim Verdampfer wird Wasser auf den Sidepunkt erhitzt. Dadurch wird schnell viel Wasserdampf frei. Neben der schlagartigen Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, bietet dieses Verfahren leider auch Nachteile: die Geräte verbrauchen für die Erhitzung des Wassers viel Energie; je nach Gerätetyp können die Kosten jeden Tag 1-2,5 Euro betragen. Wird die Luftfeuchtigkeit nicht überwacht oder schaltet sich das Luftbefeuchtungsgerät nicht automatisch ab, kann es dazu kommen, dass die Luftfeuchtig kein das gesunde Maß übersteigt, was der Gesundheit nicht förderlich ist; der Schimmelbildung hingegen schon.

  • Verdunster

Ein Verdunster saugt über einen Ventilator trockene Raumluft an und führt diese ins innere des Geräts. Dort dreht sich, angetrieben durch den Ventilator, ein Plattenstapel halb im Wasser, der eine große Fläche besitzt. An den Tauscherflächen wird Wasser durch Kaltverdunstung verdunstet. Zugleich werden kleinste Staubpartikel und Pollen im Wasser gebunden. Um das Wasser sauber zu halten, wird ein Reinigungsmittel hinzugegeben, welches in die jährlichen Kosten eingerechnet werden muss. Manche Hersteller arbeiten auch mit Filtermatten. Diese müssen regelmäßig ersetzt werden und sind oft recht preisintensiv. Diese Luftbefeuchtungsgeräte kommen mit wenig Strom aus; ab 10 Watt (Bsp. Venta Luftwäscher LW24 Plus) Über diesen Luftwäscher werden wir demnächst noch berichten.

  • Ultraschall

Wasser kann auch mit Ultraschall verdunstet werden. Dabei entsteht ein feiner Nebel, der direkt in die Umgebungsluft abgegeben wird. Diese Geräte arbeiten verbrauchsarm, man benötigt jedoch Entkalkungspatronen und destiliertes Wasser. Anwender berichten zudem davon, dass die Einrichtung nicht selten von einem weißen Bezug aus Kalk und Mineralien überzogen ist. Unabhängige Tests zeigen sich zudem skeptisch gegenüber der Verbreitung von Keimen durch diese Methode.

Meine Erfahrung

Ich nutze seit geraumer Zeit einen Venta Luftwäscher Typ LW24 Plus über den ich in naher Zukunft noch berichten werde. Die Methode der Verdunstung ist meines Erachtens am sinnvollsten. Die Gründe:

  • geringer Stromverbrauch von nur ca. 10 Watt (= 5 Cent pro Tag)
  • kaum wahrnehmbare Geräusche, wirklich sehr leise
  • Wasser ist jederzeit schnell nachgefüllt (keine Kosten für destilliertes Wasser)
  • pro Tag verdunsten in meinem Fall ca. 2 Liter
  • die Luftfeuchte wird in einem gesunden Maß gehalten (50-65%)
  • das Hygienemittel musste ich bislang 1x pro Monat wechseln (500ml-Flasche reicht in meinem Fall für ca. 1 Jahr = 4 Cent pro Tag)