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Luft entfeuchten und trocknen: Tipps für ein besseres Raumklima

Luft entfeuchten und trocknen: Tipps für ein besseres Raumklima

Freundin Bettina hat Feuchtigkeitsprobleme in ihrem neuen Haus. Sie erzählte davon, als ein befreundeter Architekt bei uns zu Besuch war. So schlimm, dass sie mit Schimmel rechnen müsse, sei es nicht, vermutete Bettina. Das sah Bernhard, unser Baufachmann, ein wenig anders: Er hob prompt mit einem Vortrag über Feuchtigkeit und Schimmel an. “Wenn man es ganz genau nimmt”, sagte er, “ist es in einem Raum schon zu feucht, wenn einem beim Hereinkommen die Brille beschlägt.”

Feuchte Raumluft & Feuchtigkeit in Räumen beseitigen

Aber Bernhard beließ es nicht beim Fachsimpeln, sondern gab uns nicht gleich einen kurzen, sehr hilfreichen Überblick zum Thema Feuchte im Wohnraum:

  • (1) Jeder sollte auf die Feuchtigkeit in den Wohnräumen achten, auch wenn kein Anlass gegeben zu sein scheint. Immer wieder gäbe es undichte Stellen, die schon Schäden verursacht haben, bis sie bemerkt würden.
  • (2) Luftfeuchtigkeit kann mit einem Hygrometer gemessen werden, dass es für wenig Geld im nächsten Elektronikhandel zu kaufen gibt.
  • (3) Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht konstant deutlich über 50 Prozent liegen, wenn das so ist, ist es ein Alarmzeichen.
  • (4) Wenn die Wohnung zu feucht ist, müssen die Ursachen ermittelt werden. Jeder Ursache folgen andere Maßnahmen.
  • (5) Zuviel Feuchtigkeit durch unsachgemäßes Verhalten der Bewohner kann in der Regel ohne Baumaßnahmen reguliert werden. Dann reicht meist eine Umstellung des Lüftungsverhaltens, regelmäßiges Stoßlüften entzieht den Räumen viel Feuchtigkeit. Um die Folgen des bisherigen Fehlverhaltens zu korrigieren, kann eine Zeit lang ein Luftentfeuchter eingesetzt werden.

Sockelheizungen können helfen

  • (6) Zuviel Feuchtigkeit an bestimmten Punkten einer Außenwand wird meist dadurch verursacht, dass anstatt alter Holzfenster superdichte Kunststofffenster eingebaut wurden, die die Feuchtigkeit nicht mehr aus dem Raum lassen. Zudem ist nicht mehr die Fensterscheibe der kälteste Punkt (dickes Isolierglas), sondern eben die Wand irgendwo daneben, wo sich jetzt prompt die Feuchtigkeit niederschlägt. Dort freuen sich dann die Schimmelsporen. Hier helfen langfristig weder dauerndes Lüften noch die Entfeuchtung mit hygroskopischem Material, vielleicht kann eine Sockelheizung Abhilfe schaffen, auf Dauer sollte nach den Fenstern jedoch auch die Außenwand verstärkt, also gedämmt werden.
  • (7) Kommt die Feuchtigkeit von einem Unfall (Wasserrohrbruch) oder ist der gesamte Bau noch feucht, sollten professionelle Geräte zur Bautrocknung eingesetzt werden.

Fazit

Bei Bettina waren die neuen Fenster schuld. Es handelt sich aber nur um ein vorübergehendes Problem, da die Fassade bei ihr bald gedämmt wird. Sie spielt mit dem Gedanken, sich eine Sockelheizung für die Außenwand zuzulegen, um möglichen Folgeschäden vorzubeugen.