Ein Abfluss gehört nun wirklich mit zu den banalsten Dingen, die uns im Alltag umgeben. Auf jeden Fall so lange, wie er klaglos funktioniert. Wenn Du mitten in der Vorbereitung einer Suppenparty plötzlich mit einem nicht mehr ablaufenden Abfluss dastehst, sieht die Sache schon ganz anders aus.
Inhalt
Ursachen und Abhilfe
Das sind die schnellen Lösungen für alle Fälle:
- Der Abfluss der Küchenspüle verstopft meist durch Essensreste und Fett. Dann kann heißes Wasser helfen: Das Fett wird wieder flüssig, die ganze Ablagerung kommt ins Rutschen. Wenn Ihr schon ahnt, dass die Verstopfung diese Ursache hat, kippe erst einige Liter heißes Wasser in den Abfluss, es frisst sich nach und nach durch den Klumpen.
Parallel dazu stellt Ihr einen großen Topf halb voll Wasser auf den Herd, recht große Hitze einstellen, mit dem Wasserkocher nachfüllen, bis der Topf randvoll mit heißem Wasser ist (energiesparendste Methode). In dem Moment, in dem die Sache ins Rutschen kommt, gebt Ihr das heiße Wasser aus dem Topf hinterher, damit der Abfluss auch in der Tiefe richtig durchgespült wird. - Wenn sich das Fett mit Kalk verbindet, ergibt das im Laufe der Jahre sehr harte Ablagerungen, die den Querschnitt des Rohres mehr und mehr verkleinern. Auch das Material innen im Abfluss wird zunehmend aufgeraut. Irgendwann wird also die Installation eines neuen Abflusses billiger werden als das ständige Nachspülen mit heißem Wasser.
- Immer wenn sich unbekannte Materialien zu einem Klumpen vereinigt haben, der plötzlich den Abfluss blockiert, bietet auch eine Saugglocke gute Chancen für schnelle Hilfe. Dieses auch Pümpel oder Pömpel genannte Gerät hat diesen liebevollen Spitznamen wohl bekommen, weil ein wenig Druck Erstaunliches leisten kann: Ihr füllt etwas Wasser über die Verstopfung ins Becken und verschließt andere Ausgänge (Überlauf) so dicht wie möglich (nasser Lappen). Dann wird der Pömpel aufgesetzt, und jetzt kommt ein wenig Sport. Indem Ihr abwechselnd drückt und zieht, erzeugt Ihr abwechselnd Überdruck und Unterdruck im Abflussrohr. Oft lässt sich die Verstopfung so losrütteln.
Hausmittel und härtere Gangarten
- Auch Backpulver und Essig können helfen. Wenn er länger einwirken kann, löst Essig Kalk im Bereich über der Verstopfung, Backpulver (oder in diesem Fall besser das “aggressivere” Waschsoda) lockert so manche Verkrustungen. Gleich nacheinander in den Ausguss gegeben (Überlauf verschließen, erst 2 Päckchen Backpulver, dann eine kleine Tasse Essig), entsteht eine heftige Reaktion im Rohr. Bei verschlossenem Abfluss wirken lassen! Mit heißem Wasser nachspülen.
- Hat das nicht geholfen, könnt Ihr noch den Traps (Siphon) demontieren. Häufig kommen hier Unmengen Haare der langmähnigen Familienmitglieder zum Vorschein. Hat das auch nicht geholfen, sitzt die Verstopfung wohl tiefer im Rohr. Dann helfen professionelle Rohreinigungsgeräte, die für wenige Euro in vielen Baumärkten ausgeliehen werden können.
- Der im Fernsehen häufig als Wundermittel erscheinende chemische Abflussreiniger wird nur in Ausnahmefällen empfohlen. Er ist nicht gut für die Umwelt und für die Gesundheit, wenn sich noch Reste des falschen Reinigungsmittels im Abfluss befinden, kann sogar giftiges Chlorgas entstehen. Wenn das Mittel in der Verstopfung auf die falschen Substanzen trifft, kann die Verstopfung zum betonartigen Batzen mutieren. Dann wird es richtig schwierig.
Suppenparty gerettet
Bei mir ging es schnell, weil ich die Ursache schon ahnte: Das Hackfleisch für das Chili war so fett, dass ich das ausgebratene Fett nicht komplett in der Suppe haben wollte. Küchentechnisch unkorrekt landete es im Ausguss. Einige tüchtige Fuhren heißes Wasser haben also schnell Abhilfe geschaffen.