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Kräuterspirale anlegen – Bauanleitung und Bepflanzung

Kräuterspirale anlegen – Bauanleitung und Bepflanzung

Was mir zu Hause im Garten immer noch fehlte, war ein Platz vor der Tür, wo ich frische Kräuter reichlich ernten und sofort verwenden kann. Denn seit wir wieder viel öfter richtig kochen, habe ich schon einige Rezepte entwickelt, die Selbstläufer für den Ofen sind. Am besten schmecken diese, wenn nach der Hälfte der Zeit reichlich Kräuter beigegeben werden.

Mehr Kräuter für die Küche!

Ich hatte im Beet direkt vor dem Haus schon immer mal Kräuter gepflanzt, aber so richtig wurden die nie. Meine Freundin meinte, das wäre ein ganz toller sonniger Platz, wie gemacht für eine Kräuterspirale. Eine Kräuterspirale besteht aus verschiedenen Arealen, die Kräutern mit unterschiedlichen Bodenansprüchen ideale Wachstumsbedingungen bieten. Bei der klassischen Kräuterspirale liegt im Süden der Teich mit der Feuchtzone, die die Spiralform ergebenden Randsteine führen in eine Zone mit normaler Erde über, die auf einem Hügel liegende Spitze bildet eine Trockenzone mit Magererde mit hohem Sandanteil.

Natürlich muss es nicht unbedingt eine Spirale sein, in meinem Garten zum Beispiel gibt es mehr gerade Linien, eine runde Spirale würde also eher nicht passen. Auch auf den Teich habe ich verzichtet, da er sehr viel Pflege erfordert. Meine Kräuterspirale ist also etwas eckig angelegt, ich habe zunächst einen Bereich von 3 x 1,5 Metern circa 30 Zentimeter tief ausgebuddelt und an einer Längseite und Querseite und der halben gegenüberliegenden Längsseite eine Natursteinmauer angelegt. Dann habe ich eine Kiesschicht als Drainage eingefüllt, an der offenen Seite kam nun reine Komposterde auf das erste Drittel der Fläche. Hier wäre eigentlich der Teich mit der Feuchtzone. Da ich die schnell wachsenden Kräuter der Feuchtzone (Petersilie, Zitronenmelisse) aber draußen am Küchenfenster hängend ziehe, wollte ich hier nur eine Zone mit guter Erde schaffen, für Petersilie, Selleriekraut oder Basilikum zum Beispiel.

Drei Erdschichten und Natursteine

Dann habe ich rund ein Drittel meines Aushubs mit Komposterde vermischt, den Rest als Magererde (wie sie es bei uns nun einmal ist) belassen und das zweite Drittel mit der verbesserten “Normalerde”, das dritte Drittel mit der Magererde befüllt. Und zwar so, dass die Erde anstieg zum Magerteil hin, die drei begrenzenden Mauern in der rechten Hälfte sind parallel mitgewachsen. Von der nur halb durch die Mauer begrenzte Längsseite habe ich in Richtung Mitte nach rechts auf den Hügel hin eine eckige Spirale aus Natursteinen angedeutet. Die mittlere Zone mit Normalerde wurde mit Kerbel, Kamille, Koriander und Kümmel bepflanzt, in die Zone mit der Magererde kamen die südlichen Kräuter Salbei, Thymian, Oregano und Rosmarin.

Oben, in die Mitte der Spirale, kam Lavendel, der gelegentlich ein wenig Kalk braucht, neben die Mauer – außerhalb der Spirale – Pfefferminze und Liebstöckel, die recht groß werden oder sich ausbreiten. Sieht toll aus und funktioniert bis jetzt gut.