Mein Kollege Bernd hat im Sommer ein Eigenheim erworben, Jahrgang 1986. Bis zum Herbst nächsten Jahres will er es sanieren und deutlich „energieeffizienter“ machen, wie man neuerdings gerne sagt. Finanzielle Hilfe kann er dabei von der KfW Bankengruppe erwarten. Bernd meint, dass sie derzeit mit einem attraktiven Jahreszins von gerade einmal 1,0 Prozent alle Sanierungen fördert, die Eigentumswohnungen oder Eigenheime in ein so genanntes „KfW-Effizienzhaus“ verwandeln. Der Jahreszins werde derzeit auf alle Laufzeiten gewährt. Das Förderprogramm nenne sich Energieeffizient Sanieren.
Inhalt
Rechenbeispiel zur Sanierung
Ich selbst plane in den nächsten Jahren zwar keine Sanierung, habe Bernds Vorhaben aber zum Anlass genommen, mir die Programme der KfW einmal etwas näher anzuschauen. Auf ihrer Website erfährt man, dass die Bankengruppe nicht nur niedrige Kreditzinsen gewährt, um zu einer umweltschonenden und nachhaltigen Energiewirtschaft beizutragen. Zusätzlich wird bei sehr effizienten Umbauten ein Tilgungszuschuss angeboten. Hierbei handelt es sich um 2,5 Prozent bis 12,5 Prozent der Kreditsumme, je nachdem, welche Anforderungen erfüllt werden.Als Beispiel wäre hier der Umbau zum KfW-Effizienzhaus 55* zu nennen: Bei einer Investition von 75.000 Euro übernimmt KfW hierbei bereits 9.375 Euro von der Rückzahlungssumme.
So ein Angebot kommt Bauherren gerade zur anstehenden Jahreszeit recht, denn mit Beginn der Kälteperiode kann man sich nur schwer dem Thema Heizkosten entziehen. Hättet Ihr gedacht, dass in Deutschland 35 Prozent der Energiekosten durch den Heizungs- und Warmwasserbereich zustande kommen? Dies sieht Dr. Axel Nawrath, Vorstandsmitglied bei der KfW, übrigens als wichtigen Ansporn, die Förderung energiesparender Gebäude weiter voranzutreiben und letztlich die Energiewende einzuleiten.
Rechenbeispiel zum Neubau
Auch für den Neubau von Wohnungsraum und Eigenheimen hat die Bankengruppe ein Programm im Angebot. Es heißt Energieeffizient Bauen. Der effektive Jahreszins bewegt sich dabei in den Regionen von 1,85 Prozent bis 2,45 Prozent. Wer hingegen keinen Kredit aufnehmen kann oder möchte, dem kann die KfW unter Umständen auch anders helfen, denn sie bieten die Möglichkeit einen Investitionszuschuss zu beantragen: Hierbei kann es sich um bis zu 17,5 Prozent, jedoch maximal 13.125 Euro, des Gesamtvolumens handeln.
Durch die Förderungen von energieeffizienten Häusern wird der CO2-Austoß reduziert und gleichzeitig die Heizkosten gesenkt. Das Potential bei den Einsparungen ist enorm, sodass sich eine Sanierung oder ein effizienter Neubau schnell amortisiert.