1. Startseite
  2. »
  3. Renovieren
  4. »
  5. Kellerboden sanieren – Top 6 Maßnahmen

Kellerboden sanieren – Top 6 Maßnahmen

Kellerboden sanieren – Top 6 Maßnahmen

Ein feuchter Kellerboden kann eine Aufgabe sein, von der Ihr ahnt, dass sie besser früher als später angegangen werden sollte. Vielleicht verhindert die Feuchtigkeit sogar nachhaltigen Raumgewinn, zum Beispiel die Entstehung Eures neuen Partyraumes? Dann wird es Zeit, etwas zu unternehmen! Hier seht Ihr die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

Keller als Nutzraum? – Zustand verbessern!

  1. Was Ihr in Richtung Kellerbodensanierung unternehmen müsst, hängt natürlich zuerst vom Zustand und dann von der geplanten Nutzung ab. In einem alten Haus ist es nicht unüblich, wenn der Keller aus gestampftem Lehm besteht. Oder aus Ziegeln oder aus einem Pflasterbelag, vielleicht auf verdichteter Erde oder im Kiesbett verlegt. Auch wenn der Boden schon aus Beton gefertigt wurde, fehlt oft die Abdichtung auf dem Boden oder sie hat inzwischen Schäden, sodass hier Feuchtigkeit eintritt. Gegen Feuchtigkeit sollte auf jeden Fall etwas unternommen werden, bevor die Bausubstanz geschädigt wird.
  2. Soll der Keller nur als Lagerraum benutzt werden, der keine Heizung braucht, geht es nur darum, weiteren Feuchteeintritt zu stoppen. Wenn Ihr nur mäßige Feuchtigkeit beobachtet, die sich über längere Zeit gebildet hat, kann ein Keller ohne Bodenplatte häufig saniert werden, indem Zementestrich eingebracht wird. Auf den alten Boden kommt dann nur eine PE-Folie, die eine wasserdichte Trennlage herstellt. Über diese Abdichtung gießt Ihr dann den Zementestrich, dem auch ein Dichtungsmittel zugegeben wird. So habt Ihr einen ebenen Boden, der meist als Feuchtigkeitsbarriere ausreicht. Das klappt aber nur bei normaler Erdfeuchtigkeit. Habt Ihr es mit stauendem oder drückendem Wasser zu tun, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.
  3. Wenn Estrich vorhanden, aber undicht ist, kann dieser Estrich auf ähnliche Art instand gesetzt werden, wenn der Keller anschließend nicht beheizt werden soll. Hier müsst Ihr die vorhandene Bodenfläche zuerst reinigen und jegliche Auflagen wie Anstrichreste oder Bodenbeläge entfernen. Dann wird der Boden mit dem richtigen Mittel grundiert, anschließend werden vorhandene Risse geschlossen. Wenn Ihr Vertiefungen im Boden bemerkt, solltet Ihr diese mit einer Nivelliermasse ausspachteln. Zum Schluss bringt Ihr etwa ein bis zwei Zentimeter Fließestrich auf, der mit einer dampfdiffusionsoffenen Betonfarbe gestrichen kann. Sie ist abriebfest und macht den Boden rutschfest. Ihr könnt aber auch einen Bodenbelag auslegen.

Keller als Wohnraum? – Zustand optimieren!

  1. Wenn Ihr den Keller nach der Sanierung als Wohnraum nutzen wollt, ist am meisten zu tun. Ein Keller mit unbefestigtem Boden muss dann erst einmal eine Bodenplatte erhalten. Der alte Boden und Untergrund ist auszuschachten. Ihr dürft zwar nicht tiefer gehen, als das Fundament ist, aber ein bisschen Raumhöhe könnt Ihr hier oft gewinnen. Dann wird der neue Boden aufgebaut – ein möglicher Aufbau kann so aussehen: Zuerst wird eine sogenannte Sauberkeitsschicht aufgebraucht, sie besteht aus mindestens 5 cm Magerbeton oder Kiesschicht. Dann kommt ein Betonboden, dessen Dicke und Bewehrung gibt die statische Berechnung vor. Auf diesen kommt die Abdichtung, das kann Kunststoff sein oder Bitumen oder ein anderer Stoff, der nach DIN 18195-4 zugelassen ist. Die Abdichtungsbahn muss mit der Wandabdichtung verbunden werden. Ab hier werden Schichten aufgebracht, die wärmedämmend wirken: Trittschalldämmung und/oder Wärmedämmung aus druckfestem Material, als Abschluss Estrich.
  2. Ist auf einmal viel Feuchtigkeit zu sehen, muss zuerst geprüft werden, woher sie kommt. Hier kann ein Rohrbruch ursächlich sein, oder der Grundwasserstand hat sich im Laufe der Jahre verändert. Vielleicht ist auch der Grundwasserschutz des unteren Wandbereichs nicht mehr intakt? – Die über Fußboden und/oder Wand eindringende Feuchtigkeit wurde so lange unbeachtet gelassen, dass jetzt richtig zu tun ist. Dann solltet Ihr auf jeden Fall einen Fachmann befragen, der die Situation analysiert und einen Maßnahmenkatalog festlegt.
  3. Ebenso ist es, wenn auch die Wand undicht ist. Hier müssen je nach geplanter Nutzung Baumaßnahmen an Boden und Wand in bestimmter Reihenfolge vorgenommen werden.