Mein Mann hat Lautsprecher gebaut, ganz toll. Sie sehen bloß nicht so toll aus, da muss noch was passieren. Am besten furnieren. Wir haben wunderschönes altes Holzfurnier. Bloß wie? Ich habe mir bei einem Tischler Rat geholt. Das ist sein Rat zum Furnier aufbringen:
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Tipps zum Aufbügeln von Furnier
- Die zu furnierende Fläche muss glatt, trocken und frei von Fett und Staub sein.
- Das Furnier wird mit einem Überstand von etwa einem Zentimeter zugeschnitten. Achten Sie auf die richtige Ausrichtung der Holzmaserung, schräges Furnier sieht meist auch “schräg” aus.
- Es gibt Echtholzfurniere mit Schmelzkleberbeschichtung, die fertig zum Aufbügeln sind. Die Furnierblätter sind in verschiedenen Holzarten in Baumärkten erhältlich. Sie werden auf dem vorbereiteten Untergrund mit dem Bügeleisen (Einstellung Wolle/Seide, 140-150 Grad) langsam aufgebügelt, von der Mitte nach außen.
- Sie können auch normales Furnier aufbügeln. Erst wird auf der zu furnierenden Fläche gleichmäßig der Leim verteilt. Dann wird das Furnier außen angefeuchtet, damit es nicht bricht und keine Wellen schlägt, die Innenseite wird auch dünn mit Leim eingestrichen. Der Leim muss jetzt antrocknen, darf aber nicht ganz abbinden. Das dauert je nach Leim etwa eine halbe Stunde. In dieser Zeit verflüchtigt sich die Flüssigkeit, in der der Kleber gelöst ist. Jetzt befindet sich nur noch der eigentliche Kleber auf dem Furnier, der beim Erwärmen mit dem Bügeleisen wieder so weich wird, dass er sich gleichmäßig mit dem Furnier verbindet. Wird das Bügeleisen zu heiß gemacht, trocknet der Leim zu schnell, verbrennt oder bildet Risse. Welche Einstellung man wählt, hängt von der Stärke des Furniers und der Holzart ab, meist wird mit der unter 3. genannten Einstellung begonnen.
Tipps zum Kleben von Furnier
- Wenn es sich um stärker beanspruchte Möbel wie Arbeitsplatten handelt, kann das Furnier auch einfach mit Kraftkleber aufgeklebt werden. Dafür werden verschiedene Leime empfohlen, professionelle Furnierer arbeiten meist mit Holzleim.
- Ob das Kleben gelingt, hängt im Wesentlichen davon ab, ob die Kanten mit hohem Druck angepresst werden können. Je größer das Werkstück, desto größer müssten die Zwingen sein, die eingesetzt werden müssen. Heimwerker verfügen meist nicht über die Zwingen, die für größere Stücke benötigt werden.
- Wenn das Furnier aufgebracht ist, werden die Kanten mit Schleifpapier geglättet, jedoch nicht durchgeschliffen, dann kommt die abschließende Oberflächenversiegelung, die mit Klarlack, Lasur oder Hartwachsöl erfolgen kann.
- Zur abschließenden Prüfung wird die ganze Furnierfläche angefeuchtet. Wenn es nicht sauber verklebt ist, bilden sich Blasen. Die kann man dann mit einem Cuttermesser aufschneiden, etwas Leim reingeben und nochmals pressen.
Wir haben uns fürs Selbstaufbügeln mit Leim entschieden. Mein Mann hat es umgesetzt und nun sehen die Lautsprecher so aus, als wären sie vom Einrichtungshaus.