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Indirektes Licht: selber Bauen einer originellen Wandbeleuchtung

Indirektes Licht: selber Bauen einer originellen Wandbeleuchtung

Den Einsatz von Beleuchtungstechnik und Lichtdesign kann man beim wohnlichen Einrichten immer leichter selbst in die Hand nehmen. Ich spreche nicht nur vom Anbringen und Aufhängen von Lampen, sondern auch von der Installation und Justierung verschiedener Akzentbeleuchtungen. Dank der LED-Technik mit ihrer Verkleinerung von Leuchtkörpern bei gleichzeitigem Anstieg der Lichtemission, haben sich die Gestaltungsmöglichkeiten in den letzten Jahren vervielfacht. Man muss nur auf die richtige Idee kommen! Um Euch etwas auf die Sprünge zu helfen, möchte ich kleines Projekt vorstellen, das ich vor Weihnachten umgesetzt habe.

Mit indirektem Licht Behaglichkeit schaffen

Es ging darum, in unserem fensterlosen Durchgangszimmer zum Eingangskorridor eine verschönerte Wandbeleuchtung zu schaffen. Nach dem Einzug hatten wir eine gewöhnliche Lampenleiste mit fünf Halogenstrahlern angebracht. Sie ließ den schmalen Raum mit Couch, Telefonschrank und Spiegel immer etwas nach Arztpraxisvorzimmer aussehen. Mehr Behaglichkeit musste her! Also habe ich die Leiste abgenommen und eine indirekte Beleuchtung geschaffen:

  1. Zunächst habe ich dazu das Stromkabel zur Lampenleiste vom Elektriker um einen Meter verlängern lassen. Ich stemmte ihm das Stück Wand zwischen den Befestigungslöchern der Lampenleiste auf, damit er das Kabel verlegen und aus einem Lampenanschluss drei machen konnte. Danach habe ich die Anschlüsse und das Kabel großflächig neu eingeputzt. Es durften keine Unebenheiten bleiben – diese wären sonst ständig im Licht zu sehen!
  2. Als neue Lichtquelle hatte ich mir drei quadratische LED-Wandleuchten zu je 15 cm x 15 cm und etwa 15 W gekauft. Hersteller: Hana, Preis: ca. 70 Euro. Ich schloss sie an und verschraubte sie mit Dübeln an der Wand.
  3. Da die grauen Leuchtquadrate nicht besonders wohnlich aussehen, habe ich ihnen die Abdeckung abgenommen und eine eigene aufgesetzt: Sie besteht aus olivbraunem Karton und transparenter Creapop-Folie.
  4. Das Kartonpapier habe ich zunächst in drei Stücke geschnitten, die Fläche der Strahler reichlich überdeckten. Danach habe ich die Stücke ausgemessen und quadratisch zugeschnitten: Sie sollten wie eine Schachtel über die Strahler passen. Also musste der Rand breit genug sein, um ihn so zu falten, dass genug Abstand zum Strahler blieb und er trotzdem an der Wand befestigt werden konnte. Auf der quadratischen Grundfläche habe ich anschließend kreative Baummuster aufgezeichnet und ausgeschnitten. Durch sie fällt das Licht hindurch.
  5. Als nächstes habe ich die Kanten umgeklappt und miteinander verleimt, sodass sich eine Art Schachtel ohne Deckel ergab. Auf die Baummuster kam eine Art Schutzscheibe aus der feuerfesten Lampenfolie. Ich klebte sie auf den Karton auf.
  6. Zum Schluss schnitt ich aus allen vier Kantenseiten noch breite Streifen heraus, damit das Licht der Strahler auch seitlich austreten kann. Die Kartonecken heftete ich mit Reißzecken in die Wand. So lassen sich die „Lampenschirme“ jederzeit bequem entfernen.

Eine optische Abrundung

Die Verschönerung des Durchgangszimmers war damit noch nicht abgeschlossen. Wir haben rechts neben der neuen Beleuchtung ein aufwändiges Wandtattoo angebracht. Als ergänzende Lichtquelle (zum Beispiel zum Lesen auf der Couch) stellten wir eine Stehlampe mit länglichem Schirm auf – ebenfalls mit indirektem Licht.