Meine Freundin Anne ist stets darum bemüht, das Zimmer ihrer beiden Schäfchen auf Vordermann zu halten. Da fiel mir ein, dass ich eine Innenarchitektin kenne, die im Moment jedoch hauptsächlich als Mutter aktiv ist. Sie hat viele zauberhafte Ideen in ihren Kinderzimmern verwirklicht. Eine davon hat Anne mittlerweile geholfen – die Sache mit den Aufräumkisten.
Beim letzten Besuch bei Helene bin ich noch einmal neugierig durch die Kinderzimmer gegangen und habe mir weitere Ideen für Anne und Euch abgeschaut:
Inhalt
Kinderzimmer schöner einrichten
Bitte, bitte bunt! Der Ernst des Lebens kommt früh genug, bis dahin darf es fröhlich zugehen. Natürlich könnt Ihr einfach die Wände in den jeweiligen Lieblingsfarben streichen, das macht aber jedes Mal eine Menge Arbeit, wenn die Lieblingsfarbe wechselt. Wenn Ihr dazu weder Lust noch Zeit habt, müsst Ihr Buntes an die Wände bringen, das schnell wieder verändert werden kann. Das geht mit einer Bilderleiste an der Wand: Große Bilder in wechselnden Farben lassen das gesamte Zimmer immer wieder anders aussehen. Oder Ihr sucht zusammen mit den Kindern schöne Wall Sticker aus, die gibt es mit sehr vielen kindgerechten Motiven. Wenn sie eine gute Qualität haben, können diese Wandklebebilder auch immer wieder ausgetauscht werden.
Ordnung im Kinderzimmer ist ein ewiges Streitthema, aber nur, wenn Ihr es überhaupt zum Thema werden lässt. Wenn den Kindern das richtige Ordnungssystem zur Verfügung gestellt wird, räumen sie auch gerne auf. Das richtige Ordnungssystem für Kinder ist nicht zu feingliedrig – besser sind Kisten in zwei Größen, in die kleine und große Sachen eingeordnet werden. Die Kisten stehen einfach in Regalen. Wenn die Kisten entsprechend bemalt werden (natürlich vom Kind), wird das Aufräumen zum Spiel, das viel Spaß bringt.
Im Kinderzimmer leben kleine Menschen, die körperlicher Bewegung längst noch nicht so abgeneigt sind wie die meisten Erwachsenen (hoffentlich ist das so). Deshalb ist im Kinderzimmer immer viel Platz gefragt – und auch das eine oder andere Turngerät ist höchst willkommen. Eine Kombination aus beidem kann ein Hochbett bieten: Helene hat eine Seite komplett bis zur Decke zugemacht, damit das Hochbett selbst ein Bett bleibt und nicht zum Spielzeug wird. Hinter dieser Wand ist jetzt ein kleines Klettergerüst angebracht, auf dem Boden liegt eine Turnmatte.
Ideen mit Mehrwert
Ein Hochbett kann aber noch etwas anderes, nämlich in kleinen Kinderzimmern einen ganz neuen Raum zur Verfügung stellen. Unter dem Hochbett ist Platz für eine abgeschlossene Einheit, zum Beispiel kann hier ein richtiges kleines Arbeitszimmer entstehen (gute Beleuchtung ist dann wichtig!).
Ebenfalls eine Einbauidee mit Mehrwert ist das Podest, es schafft zunächst Mengen von ganz simpel zu nutzendem Stauraum. Unten ins Podest kommt einfach eine Reihe Schubladen, wenn es so schnell geht, räumen auch Kinder gerne auf. Außerdem hat es aber noch eine ganz wichtige Funktion, wenn mit der Schule langsam die Arbeit am Schreibtisch ins Kinderzimmer einzieht: Es strukturiert den Raum und schafft eine Ebene, in der gespielt und geschlafen wird, meist wird das der größere untere Bereich werden. Oben auf dem Podest ist Raum für einen Schulbereich mit dem Schreibtisch und Regalen und eventuell auch noch für einen Schrank.
Die kleinen Menschen haben uns Erwachsenen meist noch etwas voraus: Sie sind hoch kreativ und wollen ihre Kreativität auch häufig ausdrücken. Deshalb kann ein Kinderzimmer viele Malflächen oder andere Spielflächen vertragen, so viele, wie Ihr dem Zimmer nur abringen könnt. Das können Flächen sein, die mit Schultafelfarbe bestrichen werden, sodass sie zu großen Tafeln werden, oder Ihr macht eine Wand mit Magnetfarbe zur Magnettafel, die zum Spiel mit bunten Magneten einlädt. Man kann sogar beide Farben kombinieren.
So geht’s weiter
Helene hat in ihren Kinderzimmern noch viele Ideen verwirklicht, aber bis die oben gelisteten abgearbeitet sind, hat Anne erst einmal genug zu tun. Anne fand die Idee mit dem Podest ganz toll: Ihre Kinder teilen sich ein großes Altbauzimmer mit geradem Schnitt, die ganze vordere Hälfte könnte zum erhöhten Raum unter der Fensterfront werden. Jetzt überlegt sie noch, welche Ideen es für die Fenstersicherung im Kinderzimmer gibt, abschließbare Fenstergriffe findet sie nicht so toll.