Tackern ist für Heimwerker und Bastler keine häufige Tätigkeit. Beim Verlegen von Auslegware oder Teppichböden kann der Unterbelag festgetackert werden, damit nichts verrutscht. Auch Dämmstoffbahnen zur Dachdämmung werden am besten mit einem Tacker an die Sparren geklemmt. Ansonsten werden die Heftgeräte vor allem beim Polstern und Beziehen von Sitzmöbeln oder beim Anbringen von Folien- und Stoffbahnen auf Dekorationswänden benötigt.
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Druckluftwerkzeug – Elektrische Tacker vs. Drucklufttacker
Ein einfacher Tacker besitzt ein Schlagwerk, das zum Antrieb elektrischen Strom benötigt. Der Mechanismus wird entweder durch Knopfdruck oder in Kombination mit dem Auflagedruck auf der zu bearbeitenden Unterlage ausgelöst. Dies ist eine Sicherheitsvorkehrung, damit der Tacker die Klammern nicht aus Versehen „in die Luft“ schießt.
Elektrische Tacker kosten im Handel je nach Qualität und Ausstattung zwischen 30 und 150 Euro und leisten gute Dienste. Problematisch sind allenfalls die Heftklammern, welche sich durch die Erschütterungen im Lauf ineinander verhaken können. Dies in Ordnung zu bringen, verzögert die Arbeit deutlich… Außerdem kann sich das notwendige Kabel bei der Arbeit auf Leitern und über Kopf störend bemerkbar machen.
Der große Nachteil von Elektrotackern ist ihre geringe Schlagleistung, sodass die Arbeit auf Harthölzern und anderen „dichten“ Materialien schwer voran geht oder unmöglich ist. Entweder werden die Klammern nicht tief genug oder schief geheftet. Dieses Problem wird den leistungsstärkeren Drucklufttackern nicht auftreten. Diese durchdringen sogar Wandverkleidungsstücke und Bretter und treiben Klammern und Nägel tief genug in Hartholzbalken.
So funktionieren Drucklufttacker
Die Profitacker funktionieren mit einer Pneumatik: Komprimierte Luft wird ruckartig auf einen Schlagbolzen gepresst, der die Befestigungsmittel in das untergelegte Material- oder Werkstück treibt. Die notwendige Druckluft wird über einen Schlauch am Ende des Gerätes zugeführt. Das heißt, dass ein entsprechender Kompressor angeschlossen werden muss.
Einfache Drucklufttacker kosten in der Neuanschaffung nicht viel mehr als Elektrotacker und sind in jedem OBI-, Praktiker- oder Online-Baumarkt erhältlich. Markengeräte von Metabo oder Bosch kosten dagegen zwischen 130 und 250 Euro. Im Lieferumfang ist kein Kompressor enthalten! Für diese (vielseitig einsetzbaren) Zusatzgeräte sind noch einmal zwischen 300 und 400 Euro zu veranschlagen.
Mein Fazit
Für ihren hohen Anschaffungspreis bieten Drucklufttacker zwar viele Anwendungsmöglichkeiten, da sie auch das Hämmern von Nägeln übernehmen. Wenn Ihr allerdings nicht regelmäßig mit Holzverkleidungen und Holzkonstruktionen arbeitet und eher bei dekorativen Arbeiten tackert, schöpft Ihr die Möglichkeiten kaum aus und solltet lieber auf einen Elektrotacker zurückgreifen.