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Feuerstelle selber bauen – Anleitung in 10 Schritten

Feuerstelle selber bauen – Anleitung in 10 Schritten

Ein Garten ist wesentlich länger im Jahr benutzbar, wenn es eine Feuerstelle gibt. An der kann man gemütlich sitzen, auch wenn es draußen eigentlich schon richtig kalt ist, nur im Garten arbeiten macht eben auch keinen Spaß. Deshalb soll jetzt im Garten unseres Ferienhauses eine richtig schöne Feuerstelle entstehen.

Eine Feuerstelle für den Garten bauen

Die notwendigen Planungs- und Arbeitsschritte möchte ich für Euch zusammenfassen:

1. Erst einmal müsst Ihr den rechtlichen Rahmen ausloten. Das Entzünden offener Feuer ist auch auf dem eigenen Grundstück nicht unbedingt erlaubt. Hier gibt es regional unterschiedliche Regelungen. Die Brandschutzverordnungen können auch bestimmte Abstände vorsehen.

2. Eine Feuerstelle kann offen oder geschlossen angelegt werden. Die offene Feuerstelle mögen die großen und kleinen Männer meist am liebsten, sie erinnert so schön an das gute alte Lagerfeuer. Außerdem ist sie wesentlich einfacher anzulegen oder zu beschaffen als die geschlossene Feuerstelle, die ist oft mehr Grill als Lagerfeuer, wird fertig gekauft oder erfordert beim Bau einen unvergleichlich viel größeren Aufwand, verbunden mit viel mehr Kosten.

3. Für jede Art von Feuerstelle müsst Ihr zunächst einen ausreichenden Raum schaffen. Viel Platz braucht die offene Feuerstelle, das Feuer darf weder irgendwelchen Bauten zu nahe kommen, noch darf die Gefahr bestehen, dass es Bäume oder Büsche entzündet. Das erfordert eine ganze Menge Abstand nach allen Seiten, da ein Lagerfeuer eine große Hitze entwickelt und kräftig Funken sprüht.

Die praktische Umsetzung

4. Für eine offene Feuerstelle braucht Ihr einige Steine, die um die Feuergrube geschichtet werden sollen. Das können Steine aller Art sein, vom Ziegel bis zum Pflasterstein, Hauptsache sie lassen sich gut nebeneinanderlegen, ohne durch die Gegend zu kullern. Dann müsstet Ihr die Steine nämlich mit Mörtel oder Erde stabilisieren, das ist nicht wenig Arbeit.

5. Wo es später brennen soll, wird eine etwa 20 Zentimeter tiefe Grube gegraben, im Durchmesser der späteren Feuerstelle. Dieser Durchmesser ist Eurem Geschmack überlassen, zu klein sollte er allerdings nicht gewählt werden, dann bekommt das Feuer meist zu wenig Sauerstoff und geht dauernd aus.

6. Die Steine werden rund um die Grube platziert, wenn sie zu wacklig liegen, sollten sie befestigt werden. Dazu könnt Ihr Erde in die Lücken zwischen den Steinen geben und sie leicht andrücken. Am besten funktioniert das mit feuchter Erde und einem Werkzeug zum Anklopfen. Mörtel wird vorschriftsgemäß angerührt und mit einer Maurerkelle zwischen die Steine gedrückt, beides jeweils von beiden Seiten. Wenn die Steine sehr flach sind, könnt Ihr eine richtige kleine Mauer rund um die Grube schichten, aber Vorsicht, mehr als zwei Steinreihen lassen jedes Feuer schnell aus Sauerstoffmangel ersticken.

Eine Feuerstelle betreiben

Auch eine erlaubte Feuerstelle im eigenen Garten darf nur so betrieben werden, dass niemand und nichts gefährdet werden. Ihr haftet nicht nur für alles, was Ihr um Euch herum anzündet, sondern auch dafür, wenn Eure Gäste übermütig werden und einen Schaden verursachen. Dann haftet zwar erst einmal der Gast selbst, aber wenn es sich um ein Kind handelt oder der Gast das abgebrannte Haus des Nachbarn nicht bezahlen kann, seid Ihr selbst dran.

Deshalb ist es bestimmt keine schlechte Idee, bei jedem Lagerfeuer eine Löschdecke, einen Feuerlöscher und Wasser bereitzustellen, eine Person sollte das Feuer auch auf jeden Fall die ganze Zeit im Auge haben. Das gilt auch noch, wenn das Feuer bereits gelöscht wurde. Sehr oft ist das Feuer noch nicht wirklich aus, wenn es dann wieder anfängt zu glimmen, sollte das von jemandem bemerkt werden. Wenn Ihr den Garten bald nach dem Feuer verlassen wollt, solltet Ihr die Reste ausgiebig mit Wasser begießen. Das kann jedoch das Anzünden ziemlich erschweren, wenn das nächste Feuer schon bald folgen soll.

Alternativen zur Feuerstelle

Die bequeme Alternative zur offenen Feuerstelle ist die Feuerschale oder der Feuerkorb. Das sind Behälter aus feuerfestem Metall, die betriebsfertig gekauft werden. Im definierten Innenraum lässt sich das Feuer anzünden und auch leichter unter Kontrolle halten. Außerdem kann der Metallbehälter leicht an einem anderen Platz im Garten aufgestellt werden, die selbst gebaute Feuerstelle kann nur mit erheblichem Aufwand umziehen.

Wer mehr von seiner Feuerstelle verlangt, legt sich eine geschlossene Feuerstelle zu und stellt sie in den Garten. Das kann ein Gartenkamin sein oder ein selbst gebauter Steinofen oder ein Grill, es gibt viele Modelle, die ein Feuer im Garten beherbergen. In den geschlossenen Feuerstellen könnt Ihr meist auch noch Grillen, manche geschlossenen Feuerstellen backen auch noch Brot, Pizza oder Flammkuchen.

So geht es weiter

Wir werden jetzt eifrig Natursteine sammeln und am einzigen Platz im Garten, an dem das möglich ist, eine richtig romantische Feuerstelle anlegen, einfach nur zum Drumherumsitzen. Einen Grill haben wir schon, der steht näher am Haus.