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Heizung einbauen – 4 Beispiele für Maßnahmen in Eigenleistung

Heizung einbauen – 4 Beispiele für Maßnahmen in Eigenleistung

Wenn Du ein Haus kaufst, kann es Dir passieren, dass Du statt einer richtigen Heizung nur einen Kaminofen vorfindest. Das ist an sich nicht schlimm, jedoch braucht ein Kaminofen länger, um die nötige Wärme zu erzeugen – und an kalten Wintertagen kann das ziemlich frustrierend sein. Deswegen kann es Sinn ergeben, eine modernere Heizung einzubauen, damit die kalten Temperaturen nicht zur Belastung werden. Hier erfährst Du, wie genau Du eine solche Heizung einbauen kannst.

Heizungseinbau und eigene (Vor-)Arbeiten

Um die Kosten niedrig zu halten, können einige Teile der Installation selbst übernommen werden. Du kannst Dich hierfür ganz leicht im Bekanntenkreis oder ähnliches umhören. Hier ein kleiner Überblick über besagte Dinge:

  1. Egal, welche Art von Heizung, die Heizkörper kann man meistens selbst installieren. Manchmal ist das sehr einfach, wenn zum Beispiel eine elektrische Sockelheizung die Hauptheizung unterstützen soll, wird diese an die Wand montiert und in die Steckdose gesteckt. Das schafft jeder! Auch die Installation neuer Wandheizkörper oder den Austausch alter Radiatoren kannst Du als Hobbyheimwerker selbst vornehmen.
  2. Wichtig ist, dass Du den richtigen Heizkörper für die vorhandenen Anschlüsse kaufst. Für den Austausch werden spezielle Sanierungsheizkörper angeboten, die in ihren Anschlüssen mit den alten Radiatoren übereinstimmen. Etwas schwieriger wird es, wenn Du den vorhandenen Heizkreislauf um neue Heizkörper erweitern möchtest. Hier muss genau berechnet werden, welche Leistung an welchem Heizkreislauf anliegt, das erfordert Fachkenntnis. Der eigentliche Anbau ist dann meist recht einfach. Manchmal sind auch Stemmarbeiten erforderlich, zum Beispiel wenn Bodenkanalheizungen oder in der Wand liegende Wandflächenheizkörper nachgerüstet werden sollen.
  3. Wenn Du z.B. die Leitungen für eine Fußbodenheizung verlegen möchtest, sieht das Ganze dann so aus: Zuerst musst Du Dich zwischen Nass- und Trockenverlegung entscheiden. An erster Stelle werden bei beiden Methoden aber die Rohre verlegt. Wenn Du die Dichte sorgfältig prüfst, ist das durchaus machbar. Für den gesamten Aufbau der Fußbodenheizung gibt es Informationen vom Hersteller und auch gute Anleitungen im Internet. Falls Du Dich für die Nassverlegung entschieden hast, kannst Du den Heizestrich immer noch von einer Baufirma gießen lassen, wenn Du nicht so gerne mit diesem Material umgehst.
  4. Auch die Heizungsrohre an der Wand kannst Du selbst verlegen. Wenn Du das im Alleingang machen möchtest, wirst Du einige Zeit in die Planung investieren müssen. Es gibt jedoch auch Firmen, die für die gesamte Heizungs- und Sanitärinstallation ein Eigenleistungsmodell anbieten. Deine Heizungsanlage wird bei diesem Modell vom Anbieter individuell berechnet, er erstellt Dir einen detaillierten Montageplan, stellt die Systemteile zusammen und liefert sie als kompletten Bausatz an. Du kannst so viel weitere Hilfeleistung in Anspruch nehmen, wie Du brauchst, und zum Schluss wird Deine Arbeit von den Fachleuten der Firma überprüft und abgenommen. Auch die Inbetriebnahme und die Einweisung übernimmt der Fachmann, bei diesem Modell kann eigentlich überhaupt nichts schief gehen. Du bekommst hier auch die volle Hersteller-Garantie.

Was die Fachleute (für Dich) tun

Ob ein Anschluss des Heizkessels in Eigenleistung machbar ist, hängt sehr von der Art der Heizung ab. Pelletbrenner werden zur Montage in Eigenleistung angeboten, auch Ölheizungen sollen fast steckerfertig geliefert werden können. Sehr heikel ist der Umgang mit Gasheizkörpern, hier ist zum Beispiel eine Druckprüfung der Gasleitung von der Hauseinspeisung zum Brenner erforderlich, die von einem Fachbetrieb bescheinigt werden muss. Auf jeden Fall sind ein exaktes Einmessen und eine Abnahme des Brenners durch eine Fachfirma erforderlich. Der Laie hat nicht die erforderlichen Messgeräte, außerdem geht es hier um einzuhaltenden Vorschriften.

Wusstest Du schon?

Laut Studien können moderne und energieeffiziente Heizungssysteme zu einer Reduzierung der Heizkosten um bis zu 30% führen. Durch den Einbau einer effizienten Heizung investieren Sie nicht nur in Komfort, sondern sparen langfristig auch Geld und schonen die Umwelt, indem Sie den Energieverbrauch reduzieren.

Die Vorschriften sind für jede Art Heizung anders und können auch je nach Bundesland unterschiedlich sein. Deshalb ist es vor jeder eigenen Heizungsbaumaßnahme geboten, den Bezirksschornsteinfegermeister zurate ziehen. Scheu Dich nicht: Es ist seine Aufgabe, Dich in Heizungsfragen zu beraten! Er kann Dir ganz genau sagen, was Du an Deinem Wohnort in Eigenleistung machen kannst, damit die gesamte Heizungsanlage später ihre Betriebserlaubnis erteilt bekommt.

Von Feuerzaubern bis zur Zukunftswärme

Die Welt der Heizungssysteme ist ebenso vielfältig wie faszinierend. Von traditionellen Methoden, die seit Jahrhunderten eingesetzt werden, bis hin zu innovativen Technologien, die unsere Zukunft prägen werden, gibt es eine breite Palette von Heizungsarten, die uns in den kalten Monaten warm halten.

  1. Kaminromantik und Holzöfen:

Kamine und Holzöfen stehen an erster Stelle, wenn es um Gemütlichkeit und das nostalgische Knistern von echtem Feuer geht. Mit ihrem rustikalen Charme und ihrer wohligen Wärme sind sie nicht nur eine effiziente Heizmethode, sondern schaffen auch eine einladende Atmosphäre in unseren Wohnräumen. Der Duft von brennendem Holz und das flackernde Licht der Flammen schaffen eine ganz besondere Stimmung.

  1. Öl- und Gasheizungen:

Öl- und Gasheizungen sind nach wie vor die am weitesten verbreiteten Heizsysteme in vielen Haushalten. Sie zeichnen sich durch Zuverlässigkeit und Effizienz aus. Ölheizungen arbeiten mit flüssigem Brennstoff, während Gasheizungen Erdgas oder Flüssiggas verbrennen. Beide Systeme erzeugen durch Verbrennung Wärme und verteilen diese über ein Netz von Heizkörpern oder Fußbodenheizungen im ganzen Haus.

  1. Wärmepumpen:

Die Zukunft der Heiztechnik liegt in der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien. Zur Beheizung von Gebäuden nutzen diese innovativen Systeme die natürliche Wärme aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Sie arbeiten effizient und umweltfreundlich, da sie nur einen geringen Anteil an elektrischer Energie zur Verdichtung und Verteilung der gewonnenen Wärme benötigen.

Tipp: Bevor Du Dich für den Einbau einer Heizung entscheidest, ist es ratsam, eine professionelle Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Ein Experte kann Deine individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten analysieren und Dir dabei helfen, die effizienteste und kostengünstigste Heizungslösung für Dein Zuhause zu finden.

  1. Infrarotheizungen:

Ein weiterer interessanter Ansatz für die Raumheizung sind Infrarotheizungen. Anstatt die Luft zu erwärmen, erzeugen sie infrarote Strahlung, die Gegenstände und Personen direkt erwärmt. Diese Strahlung ähnelt der Sonnenwärme und wird als sehr angenehm empfunden. Infrarotheizungen sind flexibel einsetzbar und eignen sich sowohl für den privaten als auch für den gewerblichen Bereich.

  1. Smarte Heizsysteme:

Auch Heizungssysteme sind mit dem Aufkommen der „Smart Home“-Technologien intelligenter geworden. Intelligente Thermostate ermöglichen eine präzise Temperaturregelung und die Steuerung der Heizung über eine Smartphone-App. Durch automatische Zeitpläne und die Anpassung an individuelle Vorlieben erhöhen sie nicht nur den Komfort, sondern sparen auch Energie und Heizkosten.

Ob traditionell oder hochmodern – die Vielfalt der Heizsysteme ist beeindruckend. Jedes System hat seine eigenen Vorteile und kann dazu beitragen, unsere Häuser in den kalten Monaten wohlig warm zu halten. Egal für welches Heizsystem Du Dich entscheidest, Hauptsache Du fühlst Dich in Deiner Wohlfühloase wohl.

Kosten für den Einbau einer Heizung

Wenn es um den Einbau einer neuen Heizung geht, ist es wichtig, die Kosten und Einsparungen sorgfältig abzuwägen. Die Wahl des Heizungssystems kann eine erhebliche Investition bedeuten, aber langfristig können effiziente Systeme zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führen.

  1. Anschaffungskosten:

Die Anschaffungskosten für eine Heizungsanlage sind je nach System unterschiedlich. Herkömmliche Öl- und Gasheizungen sind in der Anschaffung oft günstiger, während Wärmepumpen und Infrarotheizungen in der Regel höhere Anfangsinvestitionen erfordern. Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen Deines Hauses, Deine Energieeffizienzziele und Dein Budget sorgfältig zu berücksichtigen, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Hinweis: Beachte bei der Planung und Installation Deiner Heizungsanlage auch den Platzbedarf und die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen. Stelle sicher, dass ausreichend Platz für die Heizung und eventuelle Wartungsarbeiten vorhanden ist. Zudem sollten alle relevanten Sicherheitsrichtlinien und Vorschriften eingehalten werden, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

  1. Installationskosten:

Die Kosten für die Installation einer Heizungsanlage können je nach Art des Systems und den Gegebenheiten Deines Hauses variieren. Bei herkömmlichen Heizungen müssen Rohrleitungen verlegt und Heizkörper installiert werden. Bei Wärmepumpen und Infrarotheizungen können spezielle Installationen oder zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein. Es ist ratsam, mehrere Angebote von Fachleuten einzuholen und die Installationskosten sorgfältig zu vergleichen.

  1. Betriebskosten und Einsparungen:

Die Betriebskosten dürfen nicht außer Acht gelassen werden, wenn es um die Kosten einer Heizungsanlage geht. Effiziente Systeme wie Wärmepumpen und Infrarotheizungen können langfristig zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führen. Sie nutzen erneuerbare Energien oder erzeugen Wärme gezielt, um den Verbrauch zu optimieren. Darüber hinaus ermöglichen intelligente Heizsysteme eine präzise Temperaturregelung und helfen, den Energieverbrauch zu optimieren.

  1. Fördermöglichkeiten:

Für den Einbau energieeffizienter Heizungsanlagen gibt es in vielen Ländern staatliche Förderprogramme und Anreize. Informiere Dich über mögliche Zuschüsse, Steuererleichterungen oder Darlehen, die Dir helfen könnten, die Kosten für den Einbau einer neuen Heizung zu senken.

Einbau einer Heizung als Investition in Komfort

Der Einbau einer neuen Heizung ist eine bedeutende Investition, die den Komfort und die Effizienz Deines Zuhauses maßgeblich beeinflusst. Während die Kosten für Anschaffung und Installation berücksichtigt werden müssen, ist es ebenso wichtig, die langfristigen Einsparungen und den Nutzen einer effizienten Heizungsanlage zu beachten. Die Wahl des richtigen Systems basiert auf einer sorgfältigen Abwägung von Bedürfnissen, Budget und Energieeffizienzzielen.

Unabhängig davon, ob Du Dich für eine traditionelle Öl- oder Gasheizung, eine innovative Wärmepumpe, eine behagliche Infrarotheizung oder ein intelligentes Heizsystem entscheiden, solltest Du auch staatliche Fördermöglichkeiten in Betracht ziehen, um die Kosten zu reduzieren. Durch die Berücksichtigung von Anschaffungskosten, Installationsaufwand und langfristigen Betriebskosten kannst Du eine informierte Entscheidung treffen, die zu einer magischen Balance zwischen Investition und Einsparungen führt.